Über keine Persönlichkeit der Antike wurden mehr Schriften, Bücher, Aufsätze u.ä. verfasst, als über jenen Gaius Julius Caesar, der sich im ersten vorchristlichen Jahrhundert anschickte, das Antlitz der bekannten Welt zu verändern. Nicht nur, dass er das Zeitalter der Römischen Revolution beendete, er stellte auch die Weichen für das Römische Kaiserreich, vollendet durch seinen Großneffen und Adoptivsohn Oktavian (später Augustus), und beeinflusste damit Europa bis ins Mittelalter hinein. Von seinen politischen Maßnahmen und Reformen hat der Julianische Kalender, der von Papst Gregor XIII später (1582) präzisiert wurde, noch bis in unsere Zeit Bestand.
Selten hat ein Mensch von derart vielen Autoren, Historikern und Biographen ebenso viele Bewertungen und Meinungen auf sich vereinigt, angefangen bei Cato, seinem großen zeitgenössischen Antagonisten, über Mommsen, der Caesar in seiner noch heute wegweisenden „Römischen Geschichte“ idealisierte, bis zu Berthold Brecht, der behauptete, Männer wie Caesar groß zu nennen, wäre des 20. Jahrhunderts unwürdig. Es überrascht besonders, dass Caesar sowohl in seinem eigenen Jahrhundert als auch danach in jeder Epoche von unterschiedlichen Autoren unterschiedlich beurteilt worden ist.
Was bleibt mir also noch zu tun, wenn ich über einen Mann schreibe, über den schon alles gesagt worden ist, dessen Taten bereits aus jedem Blickwinkel betrachtet wurden und der selbst den größten aller Dramatiker, William Shakespeare, inspiriert hat?
Hier soll versucht werden, zunächst die Ereignisse, die Caesar voraus gingen und die man heute als Römische Revolution bezeichnet, historisch korrekt zu beschreiben und die großen Vorgänger Caesars, Marius und Sulla, vorzustellen. Darauf folgt eine ausführliche Biographie des Gaius Julius Caesar, die natürlich im engen Zusammenhang mit der Geschichte des Römischen Reiches steht. Das Wissen hierüber wird aus vielen unterschiedlichen Quellen geschöpft, um eine möglichst facettenreiche Darstellung zu erreichen.
Auch bei der Beschreibung von Caesars Leben, Taten und Nachwirkungen fliessen positive und negative Bewertungen anderer Autoren ein, um es dem geneigten Leser zu ermöglichen, sich sein eigenes Urteil über Caesar zu bilden. Es besteht nicht die Absicht, gänzlich neutral zu bleiben, denn wer sich zu Geschichte äußert, muss auch Stellung beziehen. Dabei sollte aber nicht vergessen werden, auch andere Auffassungen zu dem jeweiligen Punkt wiederzugeben.
Bei der Erstellung dieser Seite war mir vor allem Herr Peter Mühlan behilflich, der meine Seiten der dringend notwendigen Korrektur unterzogen hat und sie auch sonst verbessert und ergänzt hat. Ich möchte mich auch bei allen anderen bedanken, die mit konstruktiver Kritik zur Verbesserung der Qualität dieser Seiten beigetragen haben.
- Hannibal, Sklaverei und Gracchus. Beginn der Römischen Revolution.
- Jugurtha, Marius und Sulla. Das vorläufige Ende der Römischen Revolution.
- Jugurtha.
- Marius.
- Kimbern, Teutonen und Ambronen.
- Sulla.
- Mithridates VI. Eupator von Pontos.
- Schlacht am Collinischen Tor.
- Proskription.
- Reformen Sullas.
- Der junge Caesar, lässig gegürtet, ein Schrecken der Seeräuber.
- Pompeius, Crassus und Spartakus.
- Gnaeus Pompeius „Magnus“, der „Grosse“.
- Ausbruch einiger Gladiatoren aus der Fechterschule zu Capua.
- Spartakus, der geheimnisvolle Thraker.
- Krixos, der ebenso mutige wie dämliche Kelte.
- Gallia Cisalpina. Warum Spartakus nicht in die Heimat zurückkehrte.
- Marcus Licinius Crassus, der reichste Mann Roms.
- Paestum, das Ende des Spartakus.
- Caesars langsamer Aufstieg in der römischen Hierarchie und die Verschwörung des Catilina.
- Pontifex. Caesar als Zeuspriester.
- Die Quästur, die erste Stufe des cursus honorum.
- Pompeia, die zweite Ehefrau.
- Der Ädil. Die glorreichen Spiele Caesars.
- Pontifex Maximus. Caesar als Oberpriester und „Papst“ von Rom. Wahl zum Prätor.
- Die Verschwörung des Catilina.
- Marcus Porcius Cato, der Sittenwächter Roms.
- Caesars Prätur und sein erstes Consulat. Das dreiköpfige Ungeheuer, das Triumvirat.
- Der Gallische Krieg. Caesars Sieg über die keltischen Heerscharen als Sprungbrett zur Macht.
- Die Helvetier, die tapferen Vorfahren der Schweizer.
- Ariovist, „Freund des römischen Volkes“.
- Die Belger.
- Was geschah in Rom?
- Usipeter und Tenkterer, Caesars Genozid.
- Ambiorix. Der Aufstand gegen Caesar.
- Vercingetorix, der erste gallische Freiheitskämpfer.
- Gergovia, die erste Niederlage Caesars.
- Alesia. Caesars Stadtbelagerung als Kunstwerk.
- Uxellodunum, ein grausiges Exempel.
- Rubicon … Symbol für einen mörderischen Bürgerkrieg.
- Clodius, der Verbündete Caesars.
- Rubicon.
- Die Milde von Corfinium.
- Sieg gegen die spanischen Pompeianer.
- Der elftägige Diktator.
- Dyrrhachion, Caesars bitterste Niederlage.
- Der glanzlose Sieg von Pharsalos und die Milde Caesars.
- Die Alexandrinische Episode, Kleopatra und seine Kriegszüge nach Kleinasien, Afrika und Spanien.
- Der Alexandrinische Krieg und Caesars Begegnung mit Kleopatra.
- Sieg bei Zela über den Pharnakes.
- Der Kriegszug nach Afrika, der Sieg bei Thapsos und der Tod Catos.
- Der Sieg über die Pompeius-Söhne und Labienus bei Munda in Spanien.
- Die letzten Monate Caesars. Die Ehrungen, die Reformen, die Pläne und seine Ermordung an den Iden des März.
- Caesar… Wurde er zurecht als der größte Sterbliche bezeichnet, oder war er nur ein Blender, der politisch versagte? Ist überhaupt ein Urteil möglich?
- Zeittafeln.
- Literaturhinweise.
- Auszug aus Shakespeares „Julius Caesar“.